Das Haus der Gastfreundschaft
Seit knapp drei Wochen sind sie nun bei uns im Haus. Die Freude der jungen Mutter, als Papierlose mit ihrem Baby bei uns nun ein Zimmer für sich allein und dazu auch Anschluss an eine bunte Groß-Familie gefunden zu haben, die strahlt zu allen im Haus zurück. Und am abendlichen Esstisch ist jede*r beglückt, das kleine Menschenkind auch einmal im Arm halten zu können.
25 Jahre lang lebe ich nun mit meiner Familie im Haus der Gastfreundschaft und realisiere hier meinen Traum von einer gerechteren Welt an einem konkreten Ort, in der für verschiedenste Menschen und besonders für Schutzbedürftige (ein) Platz zum Leben ist.
Seit 1996 laden wir Geflüchtete zum Mitleben in unser Haus ein, die „sonst keinen Raum in der Herberge“ finden können. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Notlagen zu uns und bekommen hier einen Platz am Tisch, ein Bett zum Schlafen und Zeit, ihr Leben nach einer Krise neu zu sortieren und selbst in die Hand zu nehmen.