Unter den zahlreichen ehemaligen Frauenklöstern in der Mark Brandenburg ist Heiligengrabe in seiner fast vollständigen mittelalterlichen Erhaltung der Klausur einschließlich der Klosterkirche ein begehenswerter Ort. Über die Zeit seines über 700jährigen Bestehens ist es immer geistlich belebt gewesen. Das ist eine ganz starke Kontinuität und Ermutigung!
Das Kloster wurde im Jahr 1287 als Zisterzienserinnenkloster mit 12 Nonnen durch den askanischen Markgrafen mit Unterstützung des Bischofs Heinrich von Havelberg gegründet. Es liegt in Brandenburg, etwa mittig zwischen Berlin und Hamburg, in der Provinz Prignitz. Bereits 1312 wird das Heilige Grab erwähnt.
Als um 1500 die regionale Wallfahrt zunahm, war auch Heiligengrabe eine wichtige Station,
und gehört heute zum 22km langen St. Annen Pilgerfahrt, der für Besucher des Klosters eine
anziehende Pilgerroute ist und geistlicher Einkehr dient. Im Zuge der Reformation musste das Kloster 1548 die neue evangelische Kirchenordnung annehmen. 1564 wandelte der Kurfürst das Kloster schließlich in ein evangelisches Fräuleinstift um. 1740 erhob Friedrich II das Kloster zum Damenstift.